Bereits im November 2016 verabschiedete die Bundesregierung den Klimaschutzplan 2050. Deutschland ist eines der ersten Länder, die die im Pariser Abkommen geforderte Klimaschutzlangfriststrategie erstellt hat. Die Langfristziele sind bis zum Jahr 2050 weitgehend treibhausgasneutral zu werden und die Erderwämung auf deutlich unter 2°C oder sogar auf nicht mehr als 1,5°C zu begrenzen.
Die Grünen in Bad Orb stehen diesen Zielen sehr bewusst und verpflichtend gegenüber, so dass sich der Grüne Ortsverband intensiv Gedanken gemacht hat, wie die Kurstadt diese Ziele entsprechend mitgestalten und erreichen kann.
Das im städtischen Besitz befindliche Gewerbegebiet „Eiserne Hand“ direkt an der A66 gelegen, wird seit über 10 Jahren erfolglos versucht zu vermarkten. „Die erfolglose Vermarktung produziert bis dato nur Kosten und es ist auch nicht absehbar, dass sich dort Gewerbe im ursprünglichen Sinne ansiedeln wird“, so Ralf Meinerzag, Vorstand der Grünen. „Das Gewerbegebiet hat den Vorteil, dass es als eines der letzten im Kreis über einen direkten Autobahnanschluss verfügt“, so Meinerzag weiter.
Die Grünen in Bad Orb haben sich gründlich mit nachhaltigen Strategien beschäftigt, um zum einen die „Eiserne Hand“ zu vermarkten und zum anderen die geforderten Klimaschutzziele zu erreichen.
In Bezug auf die im Jahre 2020 beschlossene Wasserstoffstrategie der Bundesregierung sehen die Grünen großes Potenzial in der Verwendung und Produktion von grünem Wasserstoff im Main-Kinzig-Kreis.
„Hieraus resultiert der Gedankengang der Grünen, dass an der Eisernen Hand ein Elektrolyseur und eine Wasserstofftankstelle errichtet werden könnte“, so Ralf Baumgarten, Kandidat auf der Grünen Wahlliste für die Kommunalwahl.
„Die Vorteile einer solchen Anlage liegen auf der Hand“, so die Grünen, „da eine Versorgung der Fahrzeuge mit Wasserstoff für einen nachhaltigen öffentlichen Personennahverkehr sorgt Die Grünen in Bad Orb erklären, dass das vorhandene Umspannwerk heute schon einen hohen Anteil an Grünstrom hat, so dass durch eine Sektorenkopplung die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie zur Wasserstoffherstellung genutzt und zwischengespeichert werden könnte, so dass sich bei Bedarf die Energie zeitlich versetzt wieder in das Netzt einspeisen lassen würde.
Auch die Region könnte von einer Wasserstofftankstelle profitieren, da Autohändler nur Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb verkaufen dürfen, wenn im direkten Umfeld eine entsprechende Wasserstofftankstelle vorhanden ist, erklären die Grünen weiter.
„Unsere Kurstadt würde einen erheblichen Beitrag zu den Klimaschutzzielen liefern. Außerdem würden neue Arbeitsplätze geschaffen und weitere Ansiedlungen von Unternehmen im Gewerbegebiet sind dadurch auch möglich. Bad Orb wäre ein Vorreiter in der Wasserstofftechnik im Main-Kinzig-Kreis“, erklärt Ralf Meinerzag die Vorteile einer solchen Nutzung.
Ralf Baumgarten führt weiterhin aus: „Es ist eine Modernisierungsstrategie auf kommunaler Ebene für unsere Region. Wir hoffen, dass die anderen Parteien in Bad Orb diesen Vorteil genauso sehen, so dass wir an einem Strang ziehen können, um gemeinsam so ein Projekt zu realisieren“.